Donnerstag, 14.4.2016, 20:15 Uhr
Am 11. Februar 2016 erhielt Agnès Varda den Max-Beckmann-Preis der Stadt Frankfurt als eine der herausragenden Künstlerpersönlichkeiten der Filmgeschichte. Bei der Lecture & Film-Reihe stellt sie sich im Kino des Deutschen Filmmuseums dem Gespräch mit dem Publikum, es moderiert Prof. Vinzenz Hediger. Seit sechs Jahrzehnten macht Agnès Varda Filme – und wurde (als erste Frau!) beim Filmfestival in Cannes im vergangenen Jahr mit der Goldenen Palme für ihr Lebenswerk ausgezeichnet. Sie gilt als (Groß-)Mutter der Nouvelle Vague. Als ihr größter Erfolg jener Zeit gilt CLÉO DE 5 À 7 aus dem Jahr 1962. Die 1928 in Brüssel geborene und in Paris lebende Varda dreht Spiel- und Dokumentarfilme, erweckt Fotografien zum Leben und porträtiert: sich selbst, Katzen in allen Variationen, ihre Familie und andere – die insgeheim dann auch wieder Varda porträtieren. In ihren Spielfilmen entdeckte sie und arbeitete mit Schauspielstars wie Philippe Noiret, Michel Piccoli und Jane Birkin. Die Filmgeschichte kennt und zitiert Varda leidenschaftlich, ganz besonders in ihrem Klassiker LES CENT ET UNE NUITS DE SIMON CINÉMA (GB/FR 1995), den sie anlässlich des 100. Geburtstags des Kinos inszenierte und auf der Berlinale 1995 uraufführte.